Mit der digitalen Datenverarbeitung eröffneten sich auch neue Chancen für das Sammeln, Sichten und Präsentieren von Forschungsdaten, und die technischen Möglichkeiten entwickeln sich beständig weiter.

Dies ist eine unvollständige Auflistung von Projekten an der Universität Greifswald, die sich mit der digitalen Erfassung, Verarbeitung und Präsentation von Forschungsdaten beschäftigen (bzw. beschäftigt haben) - auch große Forschungsdaten-Repositorien haben einmal klein angefangen. Teilweise sind die Webseiten nicht mehr online - bei der digitale Spurensuche hilft die Wayback Machine

1969 - 1989

Pioniere der Computernutzung an der Universität Greifswald in den 1960er Jahren: Biostatistik, Theoretische Physik, Angewandte Mathematik (Simulationen), Theoretische Chemie, Verwaltungs-Datenverarbeitung 

Befanden sich die Computer anfangs in der Nähe der sie nutzenden Wissenschaftler, verfügten Ende der 1960er Jahre die meisten Hochschulen Deutschlands bereits über eigene Rechenzentren, so auch die Greifswalder Alma Mater.

Neben den klassischen Rechenproblemen der Naturwissenschaften werden weitere Einsatzgebiete erschlossen, z.B.:

  • Dateiführung des zentralen Beringungsdienstes der DDR für die Vogelwarte Hiddensee 
  • Kranken- und Unfallstatistik 
  • Führung einer Studierendendatei 
  • Rechnergestützte Datenarchivierung
  • Rasterkartierung von Habitaten und darin lebenden Vogelgemeinschaften
  • Rasterkartierung für die Brutvögel der Nordbezirke
  • Stipendienrechnung 

1990 - 1999

meist auf Initiative einzelner werden die Metadaten vorhandener Sammlungen in Word, Excel und/oder Access erfasst, in der Regel zur Erstellung eines digitalen Katalogs für eine leichtere Recherche, z.B.:

  • Moosherbarium: technisch aufgearbeitet und digital erfasst 1995-2000
  • "Bildarchiv von Palästina-Bildern zu Beginn des 20. Jahrhunderts" (Beginn Digitalisierung: 1994) 
  • Karten der Schwedischen Landesaufnahme von Vorpommern im Geographischen Institut (Projekt "Digital Historical Maps", EU-gefördert 1999-2001, Kooperation Schweden, Dänemark, Deutschland)

 

2000 - 2009

  • Digitalisierung großer Einzel-Sammlungen mit herausragender Bedeutung, z.B.:
    • Matrikelkarten der Landesaufnahme von Schwedisch-Pommern incl. Textbände (Zusammenarbeit mit dem Landesarchiv Greifswald, 2000-2004, DFG-gefördert). Die Digitalisate waren dann erstmals in GeoGREIF online verfügbar. 
  • Virtualisierung der Ausstellung 'Mathematik und Kunst' (20. Juli bis 30. August 2000 am Institut für Mathematik und Informatik, online seit 2002: stubber.math-inf.uni-greifswald.de/mathematik+kunst/)
  • ‚ARIADNE – Archivverbund Mecklenburg-Vorpommern‘. Verbund-Projekt für ein Archivportal Mecklenburg-Vorpommern, koordiniert durch Universitätsarchiv Greifswald (online seit 2003: ariadne-portal.uni-greifswald.de, DFG-gefördert 2002-2004) 
  • Weiterhin digitale Erfassung von Metadaten auf Initiative einzelner Sammlungsleiter, z.B.: Rechentechnische Sammlung (online seit 2006: http://stubber.math-inf.uni-greifswald.de/rtk/RTS/, seit 2012 auch im Portal 'Wissenschaftliche Sammlungen'), Geburtshilflich-gynäkologische Sammlung (online seit 2003, 2013 Migration in das Portal 'Wissenschaftliche Sammlungen') 
  • Projekt 'Greifswalder Informationssystem zur Schwedischen Landesaufnahme von Vorpommern Teil Digitales Archiv - Die Verwaltung der Schwedischen Landesaufnahme von Vorpommern 1692 - 1709), später: GeoGREIF (online seit 2005: https://geogreif.uni-greifswald.de/geogreif, DFG-gefördert 2004-2006)
  • Projekt 'Greifswalder digitales Informationssystem zur Flora der Mongolei', später: FloraGREIF (online seit 2008: https://floragreif.uni-greifswald.de/floragreif/, DFG-gefördert 2007-2010)
  • Projekt 'Die Schwedische Landesaufnahme von Pommern 1692-1709. Eine GIS-gestützte Auswahledition des ersten deutschen Katasters im Internet', später: 'SVEA-Pommern Karten und Texte der Schwedischen Landesaufnahme von Pommern 1692-1709' (online seit 2010: http://svea-pommern.de/, DFG-gefördert: 2008-2011)
  • http://www.holyland-dalman.de mit Scans von 3.195 Glasplattendias aus der Sammlung des Gustaf-Dalman-Instituts (online seit 2008)
  • ‚Digitale Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern' (online seit 2008: http://www.digitale-bibliothek-mv.de/viewer/)

2010 - 2019

  • 'Mediendatenbank': geschützte Ablage von Mediendaten für Forschung, Lehre und Verwaltung, Plattform für gemeinsames Arbeiten und Datenaustausch (online seit 2010, nur mit Anmeldung)
  • Portal ‚Wissenschaftliche Sammlungen‘ (online seit 2012: http://wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de/Startseite)
  • Initiative ‚Digitalisierung der Wissenschaftlichen Sammlungen‘ (seit 2010):  unter der Federführung der Kustodie wird die systematische digitale Erfassung des wissenschaftlichen Sammlungen der Universität vorangebracht. Veröffentlichung der Sammlungen im Portal 'Wissenschaftliche Sammlungen':
    • 2011: Das Arnoldische Obstcabinet, die Botanischen Wandtafeln von Carl Ignaz Leopold Kny, Julius Münters Lehrsammlung ‚Herbarium Morphologicum‘ (Institut für Botanik und Landschaftsökologie), „Pommern-Sammlung“ (Institut für Zoologie), Sammlung des Lehrstuhls für Ur- und Frühgeschichte
    • 2012: Akademische Kunstsammlung, Palästina: Herbar und Landeskundliche Sammlung (Gustav-Dalman-Institut), Zoologische Sammlung, Pathologische Sammlung
    • 2013: Populäre Vertreter der Typensammlung , Ammoniten-Sammlung, Jaekel-Bilder, Vertebraten-Sammlung, Fayum-Sammlung, Rudolf-Kaufmann-Gedächtnissammlung (Geologische Sammlung, Institut für Geologie), Medizinhistorische Sammlung
    • 2014: Rechentechnische Sammlung (Institut für Mathematik und Informatik), Geburtshilflich-gynäkologische Instrumente-, Kontrazeptiva- und Lehrmittelsammlung, Bildarchiv der Kunstgeschichte (Caspar-David-Friedrich-Institut)
    • 2015: Populäre Vertreter der Kartensammlung (Institut für Geographie), Archäologische Studiensammlung
    • 2016: Grafik- und Plakatsammlung (Caspar-David-Friedrich-Institut), Viktor-Schulze-Sammlung
  • Das Projekt 'Digitale Flora der Mongolei (FloraGREIF II)' erweitert das bestehende FloraGREIF um einen digitalen Bestimmungsschlüssel auf Grundlage einer Merkmalsdatenbank (DFG-gefördert: 2011-2014)
  • „NS-HGW“. Verbund-Projekt, koordiniert durch das Universitätsarchiv (online seit: 2012, nur mit Anmeldung)
  • Projekt „Gelegenheitsmusik des Ostseeraums vom 16. bis 18. Jahrhundert: Erfassung, Katalogisierung und musikwissenschaftliche Auswertung“ DFG-gefördert, 2013: http://gelegenheitsmusik-ostseeraum.musik.uni-greifswald.de/)
  • Projekt 'Ariadne als Aggregator für das Archivportal-D' :modernisiert und erweitert das bestehende ARIADNE-Archivportal Mecklenburg-Vorpommern (DFG-gefördert: 2015-2017)
  • LARA: Robotic Center for Protein Screening. Experiment planning and design, mutant selection, cell-growth optimization, protein expression, cell harvesting and lysis as well as protein purification and activity assays. Automatized statistical evaluation of the experimental data and documentation. Online seit 2016:  https://lara.uni-greifswald.de/, gefördert von der DFG und dem Land Mecklenburg-Vorpommern
  • Teilname am EU-Projekt 'Recognition and Enrichment of Archival Documents', kurz: READ (seit: 2017, nur mit Anmeldung)
  • Projekt „Muster in der Sprache der Ingenieurwissenschaften. Eine korpusbasierte konstruktionsgrammatische Analyse“. Institut für Deutsche Philologie (online seit 2017, nur mit Anmeldung, DFG-gefördert: 2017-2020)
  • Digitalisierung der Akademischen Münzsammlung, Teilname am NUMiD-Verbund (online seit 2018, nur mit Account, BMBF-gefördert: 2017-2020)

2020 -